I'm just here for the Hummus...
Höher, größer, schneller, luxuriöser: Dubai ist die Stadt der Superlative.
Was Dubai aber auch ist? Oberflächlich, künstlich und nicht in sonderlich vielen Bereichen nachhaltig.
Ich selbst lebte nach meinem Studium-Abschluss für ein Jahr im arabischen Emirat und weiß, von was ich spreche.
Nach Jahren der Abstinenz ging es diesmal wieder in die Wüsten-Megastadt. Ich denke bei der Reise-Vorbereitung an alte Bekannte, das heiße Klima und den leckeren Hummus.
Mhm. Ein merkwürdiges Gefühl steigt in mir hoch. Kann es sein, dass ich Dubai fast ein Bisschen vermisst habe? Der Hummus ist auf alle Fälle eine Reise wert. ;)
Wer mehr über Dubai und das Leben vor Ort wissen möchte, kann sich meine Podcast-Episode dazu anhören: Hier der Link zur aktuellen Folge auf Spotify.
Klassiker der lokalen Küche:
Dubai ist für mich in jeder Hinsicht eine Stadt der Superlative, auch was die Kulinarik betrifft. Viele lokale Köstlichen wie Shakshuka, Hummus und Taboulé sind aus der Levante-Küche bekannt. Wer jetzt aber meint, ausschließlich auf orientalische und arabische Gerichte zu stoßen, der liegt falsch. Internationale Küchen wie italienisch, chinesisch, amerikanisch etc. sind weit verbreitet und meist einfacher zu finden, als ein Restaurant mit lokalen Gerichten aus den Vereinigten Arabischen Emirate.
Hier eine kleine Auswahl von Köstlichkeiten:
Snacks: Datteln, Fladenbrot, Hummus, ...
Hauptspeisen: Kabsa (Reisgericht mit Hühnchen oder Lamm), Maleh Nashef (Salzfisch in Tomatensauce), Lamb Ouzi (Lammgericht mit Reis), Shuwaa (Lammfleisch mit Nüssen, Rousinen und Reis), ... Süß: Um Ali (Brotauflauf), Basbousa (Art Grießkuchen mit Sirup), Chebab (Pfannkuchen), Khameer (Brötchen die mit Honig oder Käse serviert werden), Luqaimat (frittierte Teigbällchen)
Getränke: Arabic coffee, Karak Chai (süßer Tee mit Gewürzen), Jallab (=unalkoholischer Drink aus Traubenmelasse, Grenadinesirup und Rosenwasser) Hinweis: Alkoholische Getränke werden in Dubai nur in Hotels und Restaurants ausgeschenkt. Für Expats und nicht-muslimische Ausländer gibt es die Möglichkeit eine Alkohollizenz zu erwerben, um selbst Alkohol zu konsumieren.
Dubai gehört mit sechs weiteren Staaten zu den Vereinigten Arabischen Emiraten. Ein striktes Land, das Ausländern nicht das Recht auf eine Staatsbürgerschaft einräumt. Dubai wäre ohne Hilfe von externen Arbeitern aber niemals so groß geworden. Dieser internationale Mix an Arbeitern macht auch die Speisen vor Ort so besonders. Seit den 1970er hat sich die die Bevölkerung der VAE rasch internationalisiert und mit ihr die gesamte Küche.
Wer mit diesem wilden Mix an arabisch-orientalischen Köstlichkeiten überfordert ist, kann erstmal mit Klassikern aus der Küche der Levante warmwerden. Mein All-Time-Favorit: Hummus. Mhmm. Ein cremiger Mix aus Kichererbsen, Tahini, Knoblauch und Kümmel, deshalb bin ich hier.
Nach wie vor verschmelze ich mit dem aufregenden Geschmack des Aufstrichs und lange ordentlich zu.
Doch nicht nur der Hummus hat es mir angetan. Obwohl mir die meisten orientalischen Speisen in Dubai fremd erscheinen, bediene ich mich überall recht großzügig. Die wertvollen Gewürze, die exotischen Zutaten, die Art des Essens und das freundschaftliche Teilen: Eine kulinarische Reise vom Feinsten und sooooo schmackhaft!!!
Es überrascht bei all diesen Leckereien nicht, dass ich während meines einjährigen Aufenthalts in Dubai rund 8 Kilogramm zulegte!! Der wilde arabische Mix hat es mir wieder auf Anhieb angetan. Die Geschmäcker und Speisen sind so aufregend. Deshalb bleib ich...
Michaelas-Must-Try: Schwierig auf ein orientalisches Gericht festzulegen. Deshalb empfehle ich - na klar - meinen Hummus sowie eine Kreation des Om-Ali-Auflaufs.
"Die wertvollen Gewürze, die exotischen Zutaten, die Art des Essens und das freundschaftliche Teilen: Eine kulinarische Reise vom Feinsten."
Michaelas Video-Message: In meinem TikTok Video sieht du eine kleine Summary über die lokale Küche.
F&B Angebot: Top. Über 10.000 Restaurants und Cafés, von denen einige zu den besten der Welt gehören.
Essenzeiten Frühstück (7:00 - 9:00 Uhr): Typisch sind beid wa toma (=Art Rührei) oder chebabs (=Pfannkuchen) die mit Butter, Honig, Zucker, Marmelade oder Dattelsirup gegessen werden. Oft gibt es auch gekochte Kichererbsen oder schwarzäugigen Erbsen. Mittag (12:00 - 14:00 Uhr): "Typisch arabisch" geht es meist nicht zu und die Einheimischen essen oft auswärts in Restaurants. "Afternoon-Tea (15:00 17:00 Uhr): Beim Nachmittagstee werden belegte Brötchen, Kanapees und köstliche Desserts angeboten. Abendessen (ab 18:00 Uhr): Wenn nicht gerade auswärts gegessen wird, dann gibt es meist Reis mit Eintopf oder Fisch.
Preis-Leistungsverhältnis: Dubai ist bekannt für Luxus. Hier zahlt man mit AED, den Emiratischen Dirham und hochpreisige sowie exklusive Angebote sind die Norm. Cappuccino in Amsterdam ca. 4 Eur. Cappuccino in Dubai ca. 6 Eur. (25 AED)
Auffallend vor Ort:
Das besondere sind wohl die Vielzahl an Gewürzen wie Safran, Zimt oder Kardamom, die in der Küche verwendet werden und für die spezielle orientalische Note sorgen.
In Dubai wird aufgrund des muslimischen Glaubens kein Schweinefleisch gegessen. Vereinzelt gibt es das Fleisch im Supermarkt zu finden.
Einheimische gehen meist auswärts essen um bedienen sich an internationalen Speisen. Ein Weg um die Tradition und die lokale Küche aufrecht zu erhalten bietet unter anderem das jährlich stattfindende "Dubai Food Festival".
Hospitaltiy
Arabisches Essen kennen lernen?! Besonders gut gefallen hat uns der Besuch im Ninivie. Lokale Spezialitäten werden unter freiem Himmel angeboten, der Duft von Shisha und leckerem Essen zieht immer mal wieder an einem vorbei und wir erlebten einen Abend wie aus 1001 Nacht, nur nicht mit so viel Kitsch. ;) Absolut empfehlenswert!
Arabische Küche, italienische Speisen oder lieber an einem internationalen Buffet schlemmen? Das Palazzo Versace Hotel bietet all diese Möglichkeiten und freut sich über externe Gäste. Ich bin wohl etwas von dieser Hotelanlage befangen, da das Palazzo Versace mein einstiger Arbeitgeber in Dubai war. Dieses Mal waren wir im Enigma und haben uns von der persischen Luxusküche verwöhnen lassen. Von dem "Kabab Kubide" soll sogar der Scheich von Dubai schwärmen. Übrigens ist es in Dubai gang und gäbe in Hotel-Restaurants zu essen - selbst als externer Gast. Diese Gewohnheit konnte sich im deutschsprachigen Raum noch nicht etablieren.
Wer mich kennt weiß, dass ich nicht nur die arabische Küche liebe. Mein Herz schlägt vor allem für guten Kaffee und davon gibt es in dem Emirat reichlich zu finden. Mittlerweile hat sich eine coole Café-Szene etabliert und die Auswahl ist groß. Mein Favorit bleibt wohl das Tom&Serg. Der Cappuccino mit Hafer ist grandios und die Karte überzeugt mit einem lässigen, internationalen Mix voll herzhaften Frühstücks-Kreationen und hübschen Bowls. Love it!
"Kennst du eins, kennst du keins." Der Slogan der 25hours Hotels trifft den Nagel auf den Kopf und punktet mit einem neuen sowie aufregenden Hotel in Dubai. Das erstes Haus der Hotelkette außerhalb Europas wird von Accor betrieben. Der Hotelkonzern schluckte die deutsche Erfolgskette und ich war gespannt, ob der 25hours-Charme trotz der Fusion erhalten blieb.
25hours One Central überzeugt - zumindest das haben alle Hotels der Lifestyle-Hotels überein - mit einem Storytelling vom Feinsten. Wir tauchten tief ein in die Traditionen der Beduinen. Eine fremde Kultur wird auf einmal greifbar und man fühlt sich auf Anhieb wohl. Highlight des Aufenthalts war der kostenlose Fahrrad- und Auto-Verleih.
Mein Fazit: Ich kam wegen dem Hummus. Ich fand Gefallen an der internationalen Küche und Beim-In-Erinnerungen-Schwelgen werde ich an meine alten Hotelzeiten und die impulsive Skyline von Dubai denken.
Hinweis: Den Aufenthalt vor Ort mit Unterkunft, Eintrittsgeldern und Essen habe ich selbst bezahlt. Darauf beziehen sich meine Empfehlungen & Tipps. Dieser Artikel unterliegt keiner Kooperation.
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