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27 bites auf Madeira

I'm just here for the Fisch

I'm just here for the Waffles
27 bites in Madeira

Madeira – Europas Hawaii. Die Blumeninsel. Insel des ewigen Frühlings. Viele Namen, ein Gefühl: Staunen.


Schon beim ersten Blick aus dem Flugzeug wird klar – Madeira ist anders. Und keine Sorge wegen der berühmt-berüchtigten Landung: Die Piloten hier sind wahre Könner und setzen sicher zwischen Atlantik und Gebirge auf.


Was dich erwartet, ist kein klassisches Sonnenziel mit endlosen Stränden. Stattdessen: spektakuläre Steilküsten, tiefgrüne Berghänge und nebelverhangene Lorbeerwälder, die wie aus einem Märchen wirken.


Madeira ist gemacht für Entdecker.Für Wanderer, Feinschmecker, Naturverliebte. Schwarze Strände, mystische Wälder, ein Netz aus Levadas und Pfaden, das dich über die ganze Insel führt – und überall wartet eine neue Überraschung.


Spätestens beim ersten Bissen in warmes Bolo do Caco mit Knoblauchbutter oder beim zarten Espada-Fisch mit Banane war es um mich geschehen. Und ja – manchmal fühlt sich Madeira tatsächlich an wie Hawaii. Nur näher. Und mit diesem ewigen Frühling, den man am liebsten für immer festhalten möchte.


Erfahre mehr über die Köstlichkeiten vor Ort im Podcast "Michaelas - Am Küchentisch":

(coming soon!)

 

Klassiker der lokalen Küche:

Die Küche Madeiras ist rustikal, herzhaft und stark vom Meer geprägt, aber auch von den Bergen und tropischen Einflüssen der Insel. Fisch und Meeresfrüchte spielen eine große Rolle, genauso wie würzige Fleischgerichte, während tropische Früchte wie Bananen, Maracuja und Ananas den süßen Kontrast liefern.


Hier eine kleine Auswahl von lokalen Köstlichkeiten:

Snacks: Bolo do Caco (= Knoblauchbrot mit Kräuterbutter), Milho Frito (= Frittierte Maiswürfel), Lapas Grelhadas (= Gegrillte Napfschnecken), Sopa de Tomate e Cebola (= Tomatensuppe mit pochiertem Ei)

Poncha auf Madeira
Poncha auf Madeira

Hauptspeisen: Espada com Banana (= Degenfisch mit Banane), Espetada (= Würzige Rindfleischspieße), Carne de Vinha d'Alhos (= Art madeirensisches Pulled Pork), Picado/Picadinho (= Rindfleisch in Würfeln mit Pommes), ...


Dessert: Queijadas (= Kleine Käseküchlein), Bolo de Mel (= Honigkuchen), Anona (= Zimtapfel), ...

Getränke: Poncha (= Kultgetränk aus Zuckerrohrschnaps, Honig und Zitrone), Madeira-Wein (= Likörwein), Nikita (= Cocktail aus Bier, Ananassaft und Vanilleeis), ...

 

Bei meiner Recherche vor der Reise wollte der Funke noch nicht so recht überspringen. Vieles klang nett, aber nichts ließ mein Herz höherschlagen – außer vielleicht Poncha, Madeiras berühmter Zuckerrohrschnaps mit Honig und Zitrone. (siehe Bild oben)

Madeira mit allen Sinnen erleben
Madeira mit allen Sinnen erleben

Also beschloss ich, mich vor Ort überraschen zu lassen. Und genau das ist passiert.


Madeira ist kein Ort für kulinarische Schubladen. Die Restaurants auf Madeira servieren mehr als nur Speisen – sie servieren Stimmungen.


In Porto Moniz, mit Blick auf die rauen Lavapools, schmeckt frisch gegrillter Fisch nach Meer und Weite. In den Bergen, zwischen Eukalyptus und Lorbeer, wird eine würzige Espetada mit Rotwein zum urigen Hochgenuss.


Man verliebt sich nicht nur in die Landschaft. Man verliebt sich auch in den Geschmack der Insel.


Für mich war Fisch der Star auf dem Teller – ob als zartes Thunfisch-Tatar in der Waffel, flambiert mit Banane oder ganz schlicht gebraten mit Milho Frito an der Seite. Fisch wird hier nicht einfach gegessen – er wird zelebriert.


Madeira schmeckt plötzlich so lebendig, wie es aussieht. Für alle, die Natur, Genuss und ein bisschen Abenteuer lieben: Diese Insel isst man mit allen Sinnen.

Man verliebt sich nicht nur in die Landschaft. Man verliebt sich auch in den Geschmack der Insel.
 
  • F&B Angebot: Die Gastronomie ist ein bedeutender Wirtschaftszweig auf Madeira. Durch den Tourismus gibt es eine hohe Dichte an Restaurants, von einfachen Tascas (kleinen Tavernen) bis hin zu gehobenen Fine-Dining-Lokalen.


  • Essenzeiten

    Frühstück (8:00 - 10:30 Uhr): Eher einfach. Typisch sind Bolo do Caco (Knoblauchbrot), frische Früchte, Kaffee oder Tee.

    Bolo do Caco (Knoblauchbrot)
    Bolo do Caco (Knoblauchbrot)

    Mittagessen (12:30 - 15:00 Uhr): Das Mittagessen ist für viele die wichtigste Mahlzeit des Tages. Die meisten Restaurants haben zwischen 12:30 und 15:00 Uhr geöffnet und servieren herzhafte Gerichte. Snack (16:00 - 18:00 Uhr): Ein kleiner Nachmittagssnack ist üblich – oft Queijadas (Käseküchlein), Bolo de Mel (Honigkuchen) oder ein Stück tropische Frucht. Auch Poncha mit einem kleinen Snack wird gerne in den frühen Abendstunden genossen. Abendessen (19:00 - 22:00 Uhr): Das Abendessen ist etwas leichter als das Mittagessen, kann aber trotzdem aus mehreren Gängen bestehen. Beliebt sind Thunfischsteak, Espetada oder Caldo Verde (grüne Suppe).

  • Preis-Leistungsverhältnis: Das Leben auf Madeira ist insgesamt preiswerter als in vielen anderen europäischen Reisezielen, insbesondere bei Lebensmitteln, Restaurants und öffentlichen Verkehrsmitteln – allerdings sind Hotels und Mietautos in den letzten Jahren durch den steigenden Tourismus deutlich teurer geworden. Cappuccino in Linz ca. 4,00 EUR Cappuccino in Madeira ca. 3,70 EUR

 

Auffallend vor Ort:

  1. Madeira hat eine sehr entspannte Restaurantkultur, viele Lokale schließen nach dem Mittag kurz und öffnen erst am Abend wieder. Wer früh essen möchte, sollte vorher checken, ob das Restaurant schon geöffnet hat.

  2. Die Küche Madeiras ist nicht gleich der portugiesischen Küche. Die Insel hat durch seine geografische Lage und Geschichte eine ganz eigene kulinarische Identität entwickelt und setzt auf Meer, Tropen und gegrillte Aromen.

 

Hospitality - meine Empfehlungen

Frischer Fisch in Madeira @Akua von Chef Júlio Pereira
Frischer Fisch in Madeira @Akua von Chef Júlio Pereira

Schmeckt so Madeira? Falls ja, dann bleibe ich bitte für immer hier! Im Restaurant Akua von Chef Júlio Pereira werden Fischgerichte nicht einfach nur serviert – hier werden sie regelrecht zelebriert und auf ein ganz neues Level gehoben. Tuna Tatar in der Waffel – kreativ und geschmacklich eine Offenbarung. Die Inszenierung der Fischgerichte ist aufregend anders und so erfrischend gut. Und als wäre das nicht schon genug, kommt plötzlich auch wieder ein bodenständiges Gericht wie frischer Fisch mit Migas de Tomate als Beilage daher. Tradition trifft Innovation – geht das überhaupt? Und wie!


Die Weinkarte dazu ist schlichtweg ein perfekter Begleiter, und das Personal? So herzlich und sympathisch, dass man sie am liebsten direkt mit an den Tisch setzen möchte. Akua schmeckt nach Madeira, fühlt sich nach Madeira an, und genau deshalb will ich am liebsten gar nicht mehr weg.

Hotel Saccharum
Hotel Saccharum

Auf Madeira ist Regen keine Seltenheit – Schlechtwetterprogramme dagegen schon. Deshalb empfehle ich immer, ein gutes Hotel zu buchen; eines, in dem es Spaß macht, drinnen zu bleiben, sich zurückzuziehen und zu entspannen. Wir haben uns für das Saccharum entschieden und waren super happy damit. Es liegt im Süden der Insel, wo das Wetter deutlich stabiler und sonniger ist als im Norden – eine klare Empfehlung!



Wein-Tasting gefällig? Ich weiß nicht warum, aber irgendwie wird das auf unseren Reisen langsam zur Gewohnheit. Ein bisschen Weiterbildung im Urlaub – warum nicht? Wein spielt auf Madeira eine große Rolle, und es macht richtig Spaß, tiefer in die lokale Kultur einzutauchen. Für alle, die einen entspannten Nachmittag mit regionalem Käse und köstlichem Wein verbringen möchten: Ein Besuch beim Winzer lohnt sich auf jeden Fall!

Risotto mit Jackobsmuschel
Risotto mit Jackobsmuschel

Was für ein kulinarischer Hotspot: das Avista. Ein echter Glücksgriff – über dieses Restaurant lässt sich nun wirklich nichts Schlechtes sagen. Mein Risotto mit Jakobsmuscheln war für Madeira vielleicht eher gehobener Durchschnitt, dafür geschmacklich aber absolut überzeugend. Der Ausblick, das Ambiente, das kompetente und freundliche Personal – hier macht Essen gehen einfach Spaß! Ich kann das Avista wirklich wärmstens empfehlen. Eine Reservierung lohnt sich auf jeden Fall.



Wenn wir über Madeira sprechen, darf das legendäre Reid's Palace natürlich nicht fehlen. Wem die Unterkunft selbst zu kostspielig ist, der kann sich dennoch vom Flair dieses Hauses inspirieren lassen, denn die Restaurants und Bars sind auch für externe Gäste geöffnet. Hier kannst du dich beim traditionellen Afternoon Tea verzaubern lassen oder einfach deine Sinne kulinarisch verwöhnen. Übrigens: Das hoteleigene Restaurant William wurde sogar mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet – Genuss auf höchstem Niveau!


Okay, zugegeben: Hierher kommt man nicht unbedingt wegen der Speisekarte – dafür aber wegen der Aussicht! Und die ist wirklich „Wow“. Typische Gerichte zu fairen Preisen, begleitet von einer Kulisse, für die man eigentlich einen Aufschlag zahlen müsste. Schau dir das Foto an – dann verstehst du sofort, was ich meine.

Bowl @Prima Caju
Bowl @Prima Caju

Prima Caju: In Funchal gelegen – der perfekte Zwischenstopp für ein gesundes, nahrhaftes Essen. Ich weiß, eigentlich sind Bowls ja schon längst „out“, aber hier könnten sie glatt wieder ein Comeback erleben. Sie schmecken hervorragend, sind nahrhaft und hinterlassen einfach ein gutes Gefühl. Auch die Brunch-Karte ist bezaubernd und das Interieur richtig cool. Beim Personal gibt es zwar noch etwas Luft nach oben, aber für einen kurzen Zwischenstopp definitiv empfehlenswert!



Endlich ein Ort mit echter madeirensischer Küche – genau das, was gefehlt hat!

Nach unserer Wanderung Levada Nova + Levada do Moinho waren wir hungrig, müde und brauchten etwas Fundamentales. Zum Glück hatten wir dieses Restaurant auf dem Schirm – ein echter Glücksgriff! Ich hatte den Degenfisch mit Banane, dazu Milho Frito als Beilage – und was soll ich sagen: Grandios. Die Kombi mit der süßen Banane klingt schräg, schmeckt aber traditionell und rund.

 
  • Mein Fazit: Ich kam nach Madeira, um Natur zu erleben – und wurde belohnt mit wilden Küsten, stillen Levadas und einer warmen Gastfreundschaft. Der portugiesische Charme ist überall spürbar, doch der Moment, der bleibt: Als mir nach einer langen Wanderung ein Degenfisch mit Banane serviert wurde – und mir in der ganzen Zeit auf der Insel Fisch wohl noch nie so gut geschmeckt hat.


Hinweis: Den Aufenthalt vor Ort mit Unterkunft, Eintrittsgeldern und Essen habe ich selbst bezahlt. Darauf beziehen sich meine Empfehlungen & Tipps. Dieser Artikel unterliegt keiner Kooperation.

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Michaelas

Die ausgewogenen Rezepte einer jungen Frau, die Ernährung als elementaren Baustein für körperliches und seelisches Wohlbefinden versteht.

Die Inhalte auf meinen Kanälen richten sich an körperlich und psychisch gesunde Menschen und ersetzen keinen medizinischen Rat.

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