I'm just here for the Sushi
Tokio – ein pulsierendes Herz aus Neonlichtern, futuristischen Hochhäusern und zugleich tiefer, jahrhundertealter Tradition.
Doch hast du schon die köstliche Seite dieser Megastadt entdeckt? Begleite mich auf einer Reise, bei der wir gemeinsam den unverwechselbaren Geschmack von Tokio auskundschaften... und ja, versprochen, es wird nicht nur um Sushi gehen!
Es ist nicht nur die Vielfalt und Qualität der Speisen, die in Tokio beeindrucken. Es ist die tief verwurzelte Leidenschaft und Hingabe, mit der jedes Gericht zubereitet wird. In dieser Stadt ist Essen nicht bloß eine Form der Nahrungsaufnahme; es ist eine Lebensphilosophie.
Egal, ob du ein leidenschaftlicher Foodie bist, der immer auf der Suche nach dem nächsten außergewöhnlichen Geschmackserlebnis ist, oder ob du einfach neugierig auf Neues bist – Tokio bietet dir ein kulinarisches Abenteuer, das du nie vergessen wirst.
Möchtest du mehr über meine kulinarischen Entdeckungen in Japan erfahren? Dann hör doch in meinen Podcast "Michaelas - Am Küchentisch" rein. In einer Special-Ausgabe berichte ich über unsere Reise durch Japan, bei der wir von Tokio über den majestätischen Mount Fuji und die kulinarische Stadt Kobe bis hin zur traumhaften Insel Okinawa (Ishigaki) reisen. Hier reinhören:
Klassiker der lokalen Küche:
Die Küche Japans, besonders die von Tokio, verkörpert eine faszinierende Mischung aus Geschicklichkeit und Tradition. In jedem Gericht spürt man eine tiefe Achtung vor der Natur und den Zutaten. Hauptbestandteile wie Reis, Fisch, Bohnen und Gemüse sind nicht nur schmackhaft, sondern auch reich an Nährstoffen. Die japanische Ernährung, bekannt für ihre gesundheitlichen Vorteile, hat dazu beigetragen, dass Japan eine der höchsten Lebenserwartungen weltweit hat. Die Zubereitung legt Wert auf Frische, Saisonalität und Balance, wodurch nicht nur der Geschmack, sondern auch der gesundheitliche Nutzen der Speisen maximiert wird.
Hier eine kleine Auswahl von Köstlichkeiten:
Vorspeise: Edamame (= Junge Sojabohnen, die gekocht und leicht gesalzen serviert werden), Gyoza (= Japanische Teigtaschen, gefüllt mit Fleisch und/oder Gemüse), Takoyaki (= Oktopusbällchen)
Hauptspeisen: Sushi in vielfältiger Ausführung, Ramen (= Nudelsuppe mit verschiedenen Zutaten, oft mit Schweinefleisch), Tempura (= Frittierte Meeresfrüchte oder Gemüse), Tonkatsu (= Paniertes & frittiertes Schweineschnitzel), Onigiri (= Reisbällchen), Okonomiyaki (= eine Art herzhafter Pfannkuchen mit verschiedenen Zutaten wie Fleisch, Meeresfrüchten und Kohl), Yakitori ( = gegrilltes Fleisch), ...
Süß: Mochi (= Klebreisbällchen), Matcha-Eis, Dorayaki (= Süße Pfannkuchen, gefüllt mit Bohnenpaste), Melonenbrot (= Ein süßes Brot mit einer knusprigen Außenschicht)
Getränke: Sake (= Japanischer Reiswein), Matcha-Tee, Umeshu (= Likör aus fermentierten Ume-Früchten, oft als Aperitif oder Digestif serviert)
Warum bin ich in Tokio? Natürlich für Sushi, oder? Wenn ich an meine Lieblingsgerichte denke, gibt es eine Delikatesse, die stets den ersten Platz belegt: Sushi. Für viele mag Sushi einfach nur "roher Fisch auf Reis" sein, aber für mich ist es ein kulinarisches Kunstwerk. Eine perfekte Symbiose aus Geschmack, Textur und Ästhetik. Ich könnte behaupten, dass ich bis zum letzten Tag meines Lebens Sushi essen könnte – und das nicht nur, weil es lecker ist, sondern auch wegen seiner unglaublichen Vielfalt.
Voller Vorfreude auf meine Lieblingsspeise kam ich in Tokio an und war, ehrlich gesagt, von der Sushi-Kultur vor Ort zutiefst überrascht. Nicht in den gigantischen Restaurants oder in den von Touristen überlaufenen Gegenden fand ich die wahren Schätze, sondern in den kleinen, unscheinbaren Läden, die leicht zu übersehen sind.
Sushi ist hier nicht so übertrieben inszeniert zu finden wie in Europa. Übrigens: Der Sushi Meister bereitet das Sushi bereits mit Wasabi zu. Sojasauce sollte nur sparsam verwendet werden und wird individuell dazu getunkt. Das Essen von Sushi mit der Hand ist akzeptiert.
Aber, und jetzt kommt der Clou, so sehr ich auch von der Sushi-Kultur Tokios fasziniert war, es war nicht nur das Sushi, das mich letztlich in seinen Bann gezogen hat. Es war die Entdeckung von "Omotenashi" - dem japanischen Konzept der Gastfreundschaft.
"Omotenashi" geht über bloßen Service hinaus; es ist die Kunst, den Gast ohne Erwartung einer Gegenleistung zu bedienen. Es ist die subtile Aufmerksamkeit für Details, die Antizipation von Bedürfnissen und die echte, unverfälschte Sorge um das Wohl des Gastes.
Obwohl ich viele andere kulinarische Köstlichkeiten in Tokio probiert habe, war es dieses Gefühl von "Omotenashi", das mir zeigte, dass es in der japanischen Kultur - und insbesondere in ihrer Esskultur - um viel mehr geht als nur um die Zutaten auf dem Teller. Es geht um Respekt, Tradition und eine tiefe Liebe zum Handwerk. Also ja, ich kam für das Sushi nach Tokio, aber ich blieb für das "Omotenashi". Und das ist auch der wahre Grund, warum ich hier bleiben möchte.
Omotenashi – ein Begriff, der über Gastfreundschaft hinausgeht und die hohe Kunst der Aufmerksamkeit & Fürsorge beschreibt.
F&B Angebot: Tokio bietet ein umfassendes Angebot an Food & Beverage-Optionen. Von traditionellen japanischen Izakayas, Ramen-Ständen und exquisiten Sushi-Restaurants bis hin zu internationalen Cafés.
Essenszeiten: Frühstück (7:00 - 9:00 Uhr): Typische Speisen sind Miso-Suppe, Reis, gegrillter Fisch, fermentierte Sojabohnen (Natto), Tamagoyaki (gerolltes Omelett) und Pickles. Mittag (12:00 - 13:00 Uhr): Ganz beliebt sind hier Bento-Boxen (Lunchboxen mit einer Vielzahl von kleinen Gerichten), Ramen, Udon, Donburi (Reisschüsseln mit verschiedenen Toppings wie z.B. Teriyaki-Huhn oder Ei). Nachmittagssnack (15:00 - 17:00 Uhr): Viele Japaner genießen zwischen 15:00 und 17:00 Uhr eine kleine Zwischenmahlzeit, oft begleitet von einem grünen Tee. Abendessen (18:00 - 20:00 Uhr): Die Hauptmahlzeit des Tages ist traditionell das Abendessen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass die Abendmahlzeit aus mehreren Gängen besteht, darunter Vorspeisen, Hauptgerichte, Suppe, Reis und Pickles. Typisch ist auch Sukiyaki (Fleischfondue), Yakiniku (gegrilltes Fleisch), Izakaya-Gerichte wie Yakitori (Hühnerspieße) und verschiedene Gemüsegerichte.
Preis-Leistungsverhältnis: Japan gilt allgemein als sehr teures Reiseland, besonders im Vergleich zu vielen anderen asiatischen Ländern. Auch sind die Preise für Lebensmittel in der Regel teurer als hierzulande.
Cappuccino in Amsterdam ca. 4,5 Eur. Cappuccino in Tokio ca. 3,5 Eur. (520 YEN)
Auffallend vor Ort:
Vergiss alles, was du über Sushi zu wissen glaubst. Tsukiji, der weltberühmte Fischmarkt, ist der Ort, an dem Sushi zu einer Kunstform erhoben wird. Der Reis ist warm, der Fisch schmilzt förmlich im Mund & ansonsten gibt es auch allerhand sehenswertes für Besucher, die den Geschmack von Fisch nicht mögen.
Besuche eine Izakaya. Eine Art japanische Kneipe, in der eine Vielzahl von kleinen Gerichten zu alkoholischen Getränken serviert wird. Es ist ein idealer Ort, um die japanische Trink- und Esskultur kennenzulernen. Außerdem war es für uns der perfekte Ort, um mit Einheimischen in Kontakt zu treten.
In Japan wird noch relativ viel mit Bargeld bezahlt. In vielen Bereichen des Landes, besonders im touristischen Sektor, werden Kreditkarten akzeptiert. In kleineren Läden oder Restaurants kann es aber passieren, dass nur Bargeld akzeptiert wird, weswegen du immer etwas dabeihaben solltest.
Hospitality
In dieser pulsierenden Metropole floriert die Ramen-Kultur an jeder Ecke: von U-Bahn-Stationen bis hin zu den renommierten Ketten, die hier ungenannt bleiben. Doch für wahre Ramen-Liebhaber, wie mich, geht es nicht nur um einen zufälligen "Treffer", sondern um das ultimative Geschmackserlebnis. Mein Streben führte mich zu Akanoren – ein Juwel in der Ramen-Welt. Zugegeben, beim ersten Blick auf die Schweinebrühe und der Zutatenliste war ich skeptisch. Doch vertrau mir: Selbst wenn Schweinefleisch nicht dein Favorit ist, diese Ramen-Suppe könnte das Beste sein, was du je probiert hast.
Das Restaurant punktet mit einen minimalistischen Touch. Bei Tageslicht zieht es Einkäufer an, die sich eine Auszeit mit traditionellen japanischen Delikatessen gönnen möchten. Doch nicht nur Teeliebhaber kommen auf ihre Kosten: Für den größeren Hunger gibt es ein exzellentes Mittagsangebot. Und wenn die Abenddämmerung hereinbricht, verwandelt sich dieser Ort in eine Oase des Genusses, wo man sich kulinarisch verwöhnen lassen kann.
Suchst du ein behagliches Café, das sowohl vegane Köstlichkeiten als auch exquisite Brunch-Optionen anbietet? Dann lass dich von Mr. Famer verzaubern. Unweit der Cat Street gelegen, entführt dieser Ort in eine charmante Ecke Tokios, die man kaum erwartet hätte. Ohne dieses Juwel von einem Restaurant hätten wir diesen malerischen Teil der Stadt nie entdeckt – ein echtes Glücksfundstück, wenn man so will. ;)
Was soll ich sagen? Zugegeben, ich habe eine Schwäche für guten Kaffee und außergewöhnlichen Speisen. Wenn du diesen Geschmack teilst, dann darfst du die zwar übersichtliche, aber absolut köstliche Speiseauswahl hier nicht verpassen. Reservierungen sind leider nicht möglich und aufgrund des großen Andrangs – zumindest als wir da waren – sollte man etwas Geduld für die Wartezeit einplanen.
Apropos Geduld: Auch in diesem fancy Kaffee musst du etwas Zeit mitbringen. Dafür erwartet dich eine Kaffeekultur vom Feinsten. Der Barista nimmt sich viel Zeit für jeden Gast und serviert exzellenten Kaffee, an den ich sogar jetzt noch denke. Es war der einzige Laden, an den wir sogar öfter hingegangen sind.
Die Omoide Yokocho aka. Piss Alley mag auf den ersten Blick eine ungewöhnliche Bezeichnung tragen, doch sie ist ein absolutes Muss für jeden Tokio-Besucher. Es handelt sich nicht um ein einzelnes Lokal, sondern um ein verwinkeltes Straßenlabyrinth, gesäumt von traditionellen Izakayas und typischen Läden. Jeder Schritt führt zu einer neuen Entdeckung, jedem Duft folgend findet man authentische kulinarische Schätze. Ein unvergessliches Erlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte.
Wie bereits angedeutet, ist gutes Sushi an vielen Orten zu finden. Häufig kennt man nicht einmal den Namen des Lokals und verlässt es dennoch zufrieden. Hier jedoch handelt es sich um eine Ausnahme: Dieser Laden hat einen Ruf für hervorragendes Sushi. Laut einigen Bewertungen auf Tripadvisor handelt es sich sogar um das beste Sushi der Stadt. Und was soll ich sagen? Meine Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Ein Erlebnis, für das man allerdings auch bereit sein sollte gut Geld zu zahlen. ;)
Hier in diesem gehobeneren Yakiniku-Restaurant geht's intim zu mit privaten und halbprivaten Speisemöglichkeiten oder gemütlichen Tischplätzen. Vor allem das Wagyu Fleisch solltest du testen, wenn du dich auf dieses traditionelle Abenteuer einlassen möchtest. Achtung: Nur abends geöffnet.
In der Stadt haben Hotels vor allem ein Merkmal: sie sind kostspielig! Der begrenzte Raum treibt die Immobilienpreise in die Höhe. Daher wählten wir eine bekannte Hotelkette: Sie mag zwar nicht übertrieben spektakulär sein, punktet jedoch mit Freundlichkeit, einer hervorragenden Lage und einem fairen Preis.
Mein Fazit: Ich kam aus Neugierde auf die japanische Küche nach Tokio. Es war die Bodenständigkeit der exklusiven Sushi-Gerichte, die sich tief in mein Herz brannte. Beim Schwelgen in Erinnerung denke ich an die Freundlichkeit der Menschen und den wundervollen Ausblick auf die Stadt zurück.
Hinweis: Den Aufenthalt vor Ort mit Unterkunft, Eintrittsgeldern und Essen habe ich selbst bezahlt. Darauf beziehen sich meine Empfehlungen & Tipps. Dieser Artikel unterliegt keiner Kooperation.
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